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Mittwoch, 24. Februar 2021
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Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
TV: «Jagd auf Roter Oktober» Die Welt befindet sich noch in den Zeiten des Kalten Krieges, als der russische Kapitän Ramius (Sean Connery) beschliesst, sich mit seinem Atom-U-Boot «Rote Oktober» in die USA abzusetzen. Nur haben davon weder seine... weiterlesen
Ausgedientes Auto als Antriebsmotor einer Holzfräse. Amilcar, 1920er-Jahre. z.V.g.
Wie Menschen mit Materialien umgehen, sagt viel über eine Gesellschaft, die Art ihres Denkens und Wirtschaftens aus. Heute kämpfen wir gegen Abfallberge, Littering und Wegwerfprodukte. Am Museumshäppli vom 26. November beleuchtet Volkskundler Peter Bretscher, wie umsichtig früher mit Rohstoffen umgegangen und mit welchem Erfindergeist Altes stetig wiederverwendet wurde.
Frauenfeld Der Begriff «Entsorgung» ist eine Wortschöpfung der Industriemoderne nach 1950. In starkem Kontrast dazu stehen Überzeugungen, die noch von den Spielregeln einer Mangelgesellschaft geprägt sind. «Das kleinste Stück sollte niemals weggeworfen werden, bevor es auf irgendeine Art noch gedient hat». Dieser Leitspruch stammt aus einem der erfolgreichsten Schweizer Haushaltungsbücher, dem «fleissigen Hausmütterchen» von Susanna Müller, das von 1860 bis 1964 immerhin dreissig Auflagen erlebt hat.
Repariert, wiederverwendet oder umgenutzt wurde anno dazumal fast alles. Aus Pressrückständen von Obst entstanden «Zigerli» als Heizmaterial, abgebrochene Sensengriffe eigneten sich als Setzhölzer, ein abgewracktes Auto ? zu sehen im Schaudepot St. Katharinental ? diente als Antriebsmotor zum Dreschen oder Holzfräsen. Eine Kleidertruhe gelangte zunächst als Teil der Aussteuer ins Schlafzimmer des jungen Ehepaares, wurde später im Dachstock als «Stücklitrog» zum Lagern von Dörrobst weiterbenützt und endete nicht selten als Futterkiste für Vieh oder als Kaninchenstall. Zuletzt gab es Brennholz.
Am Kurzvortrag über Mittag veranschaulicht Peter Bretscher, dass der «Lebenszyklus» gewisser Gegenstände gar einen besonderen Verlauf nimmt: Einst ausgemustert und als wertloser Krempel in einer Ecke vergessen, erlangten nicht wenige der heute in Museen gezeigten Objekte als Zeugen vergangener Epochen und Kulturgut eine neue Wertschätzung. Die Veranstaltung findet um 12.30 Uhr im Schloss Frauenfeld statt, der Eintritt ist frei und es gilt eine Maskenpflicht. Beschränkte Teilnehmerzahl, Anmeldung über Museumswebseite erforderlich: historisches-museum.tg.ch
red
Ausgedientes Auto als Antriebsmotor einer Holzfräse. Amilcar, 1920er-Jahre. z.V.g.
Wie Menschen mit Materialien umgehen, sagt viel über eine Gesellschaft, die Art ihres Denkens und Wirtschaftens aus. Heute kämpfen wir gegen Abfallberge, Littering und Wegwerfprodukte. Am Museumshäppli vom 26. November beleuchtet Volkskundler Peter Bretscher, wie umsichtig früher mit Rohstoffen umgegangen und mit welchem Erfindergeist Altes stetig wiederverwendet wurde.
Frauenfeld Der Begriff «Entsorgung» ist eine Wortschöpfung der Industriemoderne nach 1950. In starkem Kontrast dazu stehen Überzeugungen, die noch von den Spielregeln einer Mangelgesellschaft geprägt sind. «Das kleinste Stück sollte niemals weggeworfen werden, bevor es auf irgendeine Art noch gedient hat». Dieser Leitspruch stammt aus einem der erfolgreichsten Schweizer Haushaltungsbücher, dem «fleissigen Hausmütterchen» von Susanna Müller, das von 1860 bis 1964 immerhin dreissig Auflagen erlebt hat.
Repariert, wiederverwendet oder umgenutzt wurde anno dazumal fast alles. Aus Pressrückständen von Obst entstanden «Zigerli» als Heizmaterial, abgebrochene Sensengriffe eigneten sich als Setzhölzer, ein abgewracktes Auto ? zu sehen im Schaudepot St. Katharinental ? diente als Antriebsmotor zum Dreschen oder Holzfräsen. Eine Kleidertruhe gelangte zunächst als Teil der Aussteuer ins Schlafzimmer des jungen Ehepaares, wurde später im Dachstock als «Stücklitrog» zum Lagern von Dörrobst weiterbenützt und endete nicht selten als Futterkiste für Vieh oder als Kaninchenstall. Zuletzt gab es Brennholz.
Am Kurzvortrag über Mittag veranschaulicht Peter Bretscher, dass der «Lebenszyklus» gewisser Gegenstände gar einen besonderen Verlauf nimmt: Einst ausgemustert und als wertloser Krempel in einer Ecke vergessen, erlangten nicht wenige der heute in Museen gezeigten Objekte als Zeugen vergangener Epochen und Kulturgut eine neue Wertschätzung. Die Veranstaltung findet um 12.30 Uhr im Schloss Frauenfeld statt, der Eintritt ist frei und es gilt eine Maskenpflicht. Beschränkte Teilnehmerzahl, Anmeldung über Museumswebseite erforderlich: historisches-museum.tg.ch
red
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