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Freitag, 22. Januar 2021
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Seit Boris Johnson Premierminister von Grossbritannien ist, schreiben ihn unsere Medien nieder. «Populistischer Clown» gehörte noch zum Harmlosesten, was man ihm anhängte. Jetzt hat dieser angebliche «Clown» von der Europäischen Union einen... weiterlesen
In Zukunft sollen die Städte effizienter, nachhaltiger, produktiver– oder kurz gesagt – smarter werden. Doch wie geht die Schweiz diese Ziele an? weiterlesen
Neues Jahr, neues Glück, sagt man ja so schön. Schön wäre es tatsächlich, wenn wir 2021 alle mehr Glück hätten. Primär in Sachen Corona. Mögen uns die Impfungen retten und den Weg zurück in die Normalität ebnen. Wissen Sie noch wie das war im ÖV und.. weiterlesen
TV: «Aufbruch zum Mond» Im Film von Regisseur Damien Chazelle ist in erster Linie eine Biografie des ersten Menschen auf dem Mond, dem US-Amerikaner Neil Armstrong. Dieser wird gespielt von Holly- woodstar Ryan Gosling, der gekonnt die beiden Seiten... weiterlesen
Lukas Böss war in der Schule der Klassenclown und im Militär das Kompaniekalb. Dass er heute als Clown Lügg durch die Schweiz tourt, verwundert demnach keinen. Aktuell ist der Frauenfelder mit dem Zirkus Stey unterwegs.
Frauenfeld Es ist neun Uhr vormittags als Lukas Böss?s Wecker in seinem umgebauten Zirkuswagen klingelt. Der 26-jährige gebürtige Frauenfelder springt unter die Dusche, gönnt sich ein Frühstück, zieht sich an, ordnet seine Requisiten hinter der Manege und trägt zum Schluss seine Schminke auf. Lukas, oder Lügg, ist Clown von Beruf. Aktuell beim Zirkus Stey und das mit grosser Leidenschaft. «Als ich als Vierjähriger das erste Mal den Circus Knie besuchte, verkündete ich nach der Vorstellung, dass ich Clown und Bauer werden möchte.» Sein Vater, ein Onkologe, hätte sich einen etwas anderen Berufswunsch seines Buben erhofft. Seine Mutter, eine Anästhesie-Pflegerin, war hingegen ganz angetan von der Idee. Die beiden lernten sich bei der Arbeit im Kantonsspital Frauenfeld kennen, wo bald darauf der kleine Lügg auf die Welt kam. «Heute ist mein Vater mein grösser Fan», freut sich Lukas.
Gesagt, getan. Nachdem Lukas Böss die Landwirtschaftliche Lehre und die Rekrutenschule in der Tasche hatte, machte er sich auf ins grosse Zirkus-Abenteuer. Der letzte Tag der RS war somit auch der erste im neuen Leben als Clown. Denn am Abend tauschte er seine Militäruniform gegen sein buntes Kostüm und trat vor das Publikum des Berner Oberländer Circus Harlekin. Sieben Saisons lang bliebt er dem kleinen Zirkus treu, lernte die Kniffs der Clownerie von Pike auf und entwickelte eigene Entrees und Reprisen ? wie es im Fachjargon heisst. In den Wintermonaten arbeitete er als Landwirt oder Lastwagenfahrer. Seit diesem Sommer zieht er mit dem Thurgauer Zirkus Stey von Stadt zu Stadt. Die vertraute Manege zu verlassen, fiel Lügg nicht leicht. «Doch ein Clown muss auch mal weiterziehen, Neues lernen, ein anderes Publikum erleben.» Denn das Ostschweizer sei durchaus anders als das bisherige Berner.
Es ist Mittag und bald kommen die ersten Besucher. Lügg holt sich einen Stapel Programmhefte, mit denen er sich vor dem Eingang platziert. Die Schminke sitzt perfekt, das Kostüm - wie es sich gehört -ist drei Nummer zu gross. «Programmhefte verkaufen gehört zum Zirkusleben dazu, wie Flyer zu verteilen oder die Manege zu putzen.» Und das sei auch gut so. «Denn wenn jeder alles macht, gibt es keine Zweiklassengesellschaft.» Die Programmhefte haben alle neue Besitzer gefunden, die Besucher sitzen gespannt auf ihren Plätzen. Lügg rennt - so gut es geht mit seinen grossen Latschen -zu seinem Lastwagen, der den Zirkuswagen zieht. Hinter dem Fahrraum hat er sich eine kleine Umziehkabine eingerichtet. Schnell verwandelt sich Lügg vom klassischen Clown zum Golf Spieler. «Das Umziehen macht einen grossen Teil des Clown-Lebens aus», scherzt Lügg. Die Aufführung beginnt. Der Applaus und das Lachen des Publikums und spornen ihn Tag für Tag an. Der wohl schönste Lohn für einen Clown.
Lügg verschlingt einen kleinen Snack in seinem Wagen. Denn in einer knappen Stunde geht es wieder los mit dem Programmhefte-Verkauf und die Abendvorstellung beginnt. Heute freut er sich besonders auf den Auftritt. Denn seine Freundin Isabelle wird neben ihm in der Manege stehen. Als Schüler besuchte er ein Ferienlager des Circus Harlekin und verliebte sich in die Clownerie. Dort lernte er Isabelle kennen, deren Herz auch für den Zirkus und seit ein paar Jahren für Lukas brennt. Die beiden habe eine Wohnung in Spiez, da Isabelle in Thun arbeitet. «Sie besucht mich jedes Wochenende, egal wo ich spiele», schätzt er sehr an seiner Liebsten. Irgendwann mit ihr eine Familie zu gründen, das würde Lukas gefallen. «Das Zirkusleben ist jedoch nicht ganz optimal dafür.» Doch solange er noch als Künstler auftreten könne, verfolge er seine Leidenschaft. Denn im Moment könne man sich als Artist glücklich schätzen, überhaupt ein Engagement zu haben. «Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich meinen Traum leben darf.»
Die Spieldaten gibts online unter: www.zirkus-stey.ch.
Desirée Müller
Lukas Böss war in der Schule der Klassenclown und im Militär das Kompaniekalb. Dass er heute als Clown Lügg durch die Schweiz tourt, verwundert demnach keinen. Aktuell ist der Frauenfelder mit dem Zirkus Stey unterwegs.
Frauenfeld Es ist neun Uhr vormittags als Lukas Böss?s Wecker in seinem umgebauten Zirkuswagen klingelt. Der 26-jährige gebürtige Frauenfelder springt unter die Dusche, gönnt sich ein Frühstück, zieht sich an, ordnet seine Requisiten hinter der Manege und trägt zum Schluss seine Schminke auf. Lukas, oder Lügg, ist Clown von Beruf. Aktuell beim Zirkus Stey und das mit grosser Leidenschaft. «Als ich als Vierjähriger das erste Mal den Circus Knie besuchte, verkündete ich nach der Vorstellung, dass ich Clown und Bauer werden möchte.» Sein Vater, ein Onkologe, hätte sich einen etwas anderen Berufswunsch seines Buben erhofft. Seine Mutter, eine Anästhesie-Pflegerin, war hingegen ganz angetan von der Idee. Die beiden lernten sich bei der Arbeit im Kantonsspital Frauenfeld kennen, wo bald darauf der kleine Lügg auf die Welt kam. «Heute ist mein Vater mein grösser Fan», freut sich Lukas.
Gesagt, getan. Nachdem Lukas Böss die Landwirtschaftliche Lehre und die Rekrutenschule in der Tasche hatte, machte er sich auf ins grosse Zirkus-Abenteuer. Der letzte Tag der RS war somit auch der erste im neuen Leben als Clown. Denn am Abend tauschte er seine Militäruniform gegen sein buntes Kostüm und trat vor das Publikum des Berner Oberländer Circus Harlekin. Sieben Saisons lang bliebt er dem kleinen Zirkus treu, lernte die Kniffs der Clownerie von Pike auf und entwickelte eigene Entrees und Reprisen ? wie es im Fachjargon heisst. In den Wintermonaten arbeitete er als Landwirt oder Lastwagenfahrer. Seit diesem Sommer zieht er mit dem Thurgauer Zirkus Stey von Stadt zu Stadt. Die vertraute Manege zu verlassen, fiel Lügg nicht leicht. «Doch ein Clown muss auch mal weiterziehen, Neues lernen, ein anderes Publikum erleben.» Denn das Ostschweizer sei durchaus anders als das bisherige Berner.
Es ist Mittag und bald kommen die ersten Besucher. Lügg holt sich einen Stapel Programmhefte, mit denen er sich vor dem Eingang platziert. Die Schminke sitzt perfekt, das Kostüm - wie es sich gehört -ist drei Nummer zu gross. «Programmhefte verkaufen gehört zum Zirkusleben dazu, wie Flyer zu verteilen oder die Manege zu putzen.» Und das sei auch gut so. «Denn wenn jeder alles macht, gibt es keine Zweiklassengesellschaft.» Die Programmhefte haben alle neue Besitzer gefunden, die Besucher sitzen gespannt auf ihren Plätzen. Lügg rennt - so gut es geht mit seinen grossen Latschen -zu seinem Lastwagen, der den Zirkuswagen zieht. Hinter dem Fahrraum hat er sich eine kleine Umziehkabine eingerichtet. Schnell verwandelt sich Lügg vom klassischen Clown zum Golf Spieler. «Das Umziehen macht einen grossen Teil des Clown-Lebens aus», scherzt Lügg. Die Aufführung beginnt. Der Applaus und das Lachen des Publikums und spornen ihn Tag für Tag an. Der wohl schönste Lohn für einen Clown.
Lügg verschlingt einen kleinen Snack in seinem Wagen. Denn in einer knappen Stunde geht es wieder los mit dem Programmhefte-Verkauf und die Abendvorstellung beginnt. Heute freut er sich besonders auf den Auftritt. Denn seine Freundin Isabelle wird neben ihm in der Manege stehen. Als Schüler besuchte er ein Ferienlager des Circus Harlekin und verliebte sich in die Clownerie. Dort lernte er Isabelle kennen, deren Herz auch für den Zirkus und seit ein paar Jahren für Lukas brennt. Die beiden habe eine Wohnung in Spiez, da Isabelle in Thun arbeitet. «Sie besucht mich jedes Wochenende, egal wo ich spiele», schätzt er sehr an seiner Liebsten. Irgendwann mit ihr eine Familie zu gründen, das würde Lukas gefallen. «Das Zirkusleben ist jedoch nicht ganz optimal dafür.» Doch solange er noch als Künstler auftreten könne, verfolge er seine Leidenschaft. Denn im Moment könne man sich als Artist glücklich schätzen, überhaupt ein Engagement zu haben. «Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich meinen Traum leben darf.»
Die Spieldaten gibts online unter: www.zirkus-stey.ch.
Desirée Müller
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