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Dienstag, 30. Mai 2023
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Wir konsumieren täglich Nachrichten, ohne dass wir den Wahrheitsgehalt überprüfen können. Manchmal nehme ich mir die Zeit, um eine Tatsache abzuklären. Neuestes Beispiel: Die Schule Stäfa weist Schulklassen darauf hin, dass ein «Gender-Tag»... weiterlesen
Das BodenseeTV Steckborn, ehemals Lokalfernsehen Steckborn, ist in diesem Jahr 30 Jahre alt geworden. Grund genug bei Vereinspräsident Martin Hess nachzufragen, was das BodenseeTV Steckborn so besonders macht.
SteckbornIn diesem Jahr wurde das BodenseeTVSteckborn stolze 30 Jahre alt. Martin Hess hätte damals höchstens mit fünf Jahren gerechnet. «Wir sind 1993 äusserst bescheiden gestartet. Dass wir nun nach 30 Jahren immer noch auf Sendung sind, hätten wir uns nie träumen lassen.» Nach weit über 2000 Sendungen und über 3000 Beiträgen ist noch lange kein Ende in Sicht. Denn auch nach solch einer langen Zeit gehen die Ideen, «auch dank der Mitarbeit unserer Zuschauerinnen und Zuschauer nicht aus.» Diese würden an Stammtischen im Rest. Weingarten nebst anderem besprochen. Für diese Sitzungen sind alle interessierten Mitglieder eingeladen. «Die Sendungen werden wöchentlich in einem kleinen Kreis geplant.»
Anfang der 90er Jahre habe die private Firma KASAG (Kabelfernsehen Steckborn AG) begonnen, die Gemeinde fernsehtechnisch zu verkabeln. «Die Ortsbehörde Steckborn (heute Stadtrat) wurde angefragt, ob die KASAG für ihre Kabel die Rohre der Stromversorgrung mitbenutzen dürfe. Die Ortsbehörde, deren Mitglied ich damals war, war von der Verkabelung angetan», erklärte Martin Hess. Die Ortsbehörde erhoffte sich eine starke Verbesserung der Bildqualität und vor allem, dass die optisch störenden Fernsehantennen und Fernsehschüsseln auf den Altstadtdächern verschwinden und verhindert werden konnten. «Als Gegenleistung handelte die Ortsbehörde ein Aktienpaket der KASAG aus. Als Vertreter dieses Aktienpaketes wurde ich von der Ortsbehörde in den Verwaltungsrat delegiert und so kam ich mit dem Thema Kabelfernsehen in Kontakt.» Mit zwei Kollegen, beide Videofilmer, habe Martin Hess über die Idee eines eigenen Lokalfernsehens sinniert. Impulse und Ideen sammelten sie beim Lokalfernsehen Diessenhofen (heute Tele D). Am 17. März 1993 kam es dann zur Gründung des Vereins Lokalfernsehen Steckborn.
In den Anfängen konnten die Sendungen nur auf dem Steckborner Kabelnetz empfangen werden. Diese wurden mit zwei Super VHS-Rekordern, einem Modulator und zwei privaten Super VHS-Kameras aufgenommen. Danach ging es rapide weiter: das Sendegebiet wurde bis Kreuzlingen erweitert, 1999 wird das Kreuzlinger Fernsehen gegründet. «Wir konnten die Liegenschaft Storchen kaufen und dort unser aktuelles Studio einrichten», so Hess. In den folgenden Jahren wurden die Sendungen von SwisscomTV in der ganzen Schweiz verbreitet, auf der eigenen Homepage können die Sendungen zudem im Internet gesehen werden.
Auch nach 30 Jahren ist Martin Hess immer noch mit Herzblut dabei. «Wenn es die Gesundheit erlaubt, möchte ich noch einige Jahre weitermachen.» Unvergesslich ist für Hess das Kurzinterview anlässlich des Bergrennens 2010 in Steckborn mit Polo Hofer. «Nach seinem Konzert konnte ich ihm nachts um halb zwei im Musikerzelt ein paar Fragen stellen. Im Hauptzelt daneben legte ein Discjockey laute Musik auf. Das Licht spendete eine 60 Watt Glühlampe. Alle Beteiligten, der Kameramann, Polo Hofer und meine Wenigkeit waren nicht mehr hundertprozentig nüchtern. Trotz allen Widrigkeiten kam ein tolles Interview heraus.»
Besonders ist für Martin Hess auch die Zusammensetzung des Teams. «Wir sind zum Teil sehr verschiedene Charaktere, mit verschiedenen Lebensgeschichten und trotzdem, vielleicht auch deswegen, funktioniert die Zusammenarbeit ausgezeichnet.» Alle haben das gleiche Ziel, alle arbeiten völlig unentgeltlich.
Das BodenseeTV Steckborn hat sich an der GAST23 mit einem Stand präsentiert. «Am Samstag, 19. August, führen wir von 10 bis 17 Uhr einen Tag der offenen Tür im Studio mit Festwirtschaft und vielen Attraktionen durch», freut sich Hess.
Doch nach so seiner langen Zeit macht man sich mittlerweile auch Gedanken, wie es in Zukunft weitergehen soll. «Zum Glück sind in letzter Zeit einige jüngere, interessierte und versierte Mitglieder zu uns gestossen, die langsam in die Fussstapfen der älteren Generation steigen könnten», wagt Hess einen Blick voraus. «Aber so lange es noch idealistische und begeisterte Mitglieder gibt, die sich sagen: ‹Es ist oft spannender, Fernsehen zu machen, als zu schauen!›, werden wir noch viele Jahre Spass am BodenseeTV Steckborn haben.»
Von Nico Wrzeszcz
Das BodenseeTV Steckborn, ehemals Lokalfernsehen Steckborn, ist in diesem Jahr 30 Jahre alt geworden. Grund genug bei Vereinspräsident Martin Hess nachzufragen, was das BodenseeTV Steckborn so besonders macht.
SteckbornIn diesem Jahr wurde das BodenseeTVSteckborn stolze 30 Jahre alt. Martin Hess hätte damals höchstens mit fünf Jahren gerechnet. «Wir sind 1993 äusserst bescheiden gestartet. Dass wir nun nach 30 Jahren immer noch auf Sendung sind, hätten wir uns nie träumen lassen.» Nach weit über 2000 Sendungen und über 3000 Beiträgen ist noch lange kein Ende in Sicht. Denn auch nach solch einer langen Zeit gehen die Ideen, «auch dank der Mitarbeit unserer Zuschauerinnen und Zuschauer nicht aus.» Diese würden an Stammtischen im Rest. Weingarten nebst anderem besprochen. Für diese Sitzungen sind alle interessierten Mitglieder eingeladen. «Die Sendungen werden wöchentlich in einem kleinen Kreis geplant.»
Anfang der 90er Jahre habe die private Firma KASAG (Kabelfernsehen Steckborn AG) begonnen, die Gemeinde fernsehtechnisch zu verkabeln. «Die Ortsbehörde Steckborn (heute Stadtrat) wurde angefragt, ob die KASAG für ihre Kabel die Rohre der Stromversorgrung mitbenutzen dürfe. Die Ortsbehörde, deren Mitglied ich damals war, war von der Verkabelung angetan», erklärte Martin Hess. Die Ortsbehörde erhoffte sich eine starke Verbesserung der Bildqualität und vor allem, dass die optisch störenden Fernsehantennen und Fernsehschüsseln auf den Altstadtdächern verschwinden und verhindert werden konnten. «Als Gegenleistung handelte die Ortsbehörde ein Aktienpaket der KASAG aus. Als Vertreter dieses Aktienpaketes wurde ich von der Ortsbehörde in den Verwaltungsrat delegiert und so kam ich mit dem Thema Kabelfernsehen in Kontakt.» Mit zwei Kollegen, beide Videofilmer, habe Martin Hess über die Idee eines eigenen Lokalfernsehens sinniert. Impulse und Ideen sammelten sie beim Lokalfernsehen Diessenhofen (heute Tele D). Am 17. März 1993 kam es dann zur Gründung des Vereins Lokalfernsehen Steckborn.
In den Anfängen konnten die Sendungen nur auf dem Steckborner Kabelnetz empfangen werden. Diese wurden mit zwei Super VHS-Rekordern, einem Modulator und zwei privaten Super VHS-Kameras aufgenommen. Danach ging es rapide weiter: das Sendegebiet wurde bis Kreuzlingen erweitert, 1999 wird das Kreuzlinger Fernsehen gegründet. «Wir konnten die Liegenschaft Storchen kaufen und dort unser aktuelles Studio einrichten», so Hess. In den folgenden Jahren wurden die Sendungen von SwisscomTV in der ganzen Schweiz verbreitet, auf der eigenen Homepage können die Sendungen zudem im Internet gesehen werden.
Auch nach 30 Jahren ist Martin Hess immer noch mit Herzblut dabei. «Wenn es die Gesundheit erlaubt, möchte ich noch einige Jahre weitermachen.» Unvergesslich ist für Hess das Kurzinterview anlässlich des Bergrennens 2010 in Steckborn mit Polo Hofer. «Nach seinem Konzert konnte ich ihm nachts um halb zwei im Musikerzelt ein paar Fragen stellen. Im Hauptzelt daneben legte ein Discjockey laute Musik auf. Das Licht spendete eine 60 Watt Glühlampe. Alle Beteiligten, der Kameramann, Polo Hofer und meine Wenigkeit waren nicht mehr hundertprozentig nüchtern. Trotz allen Widrigkeiten kam ein tolles Interview heraus.»
Besonders ist für Martin Hess auch die Zusammensetzung des Teams. «Wir sind zum Teil sehr verschiedene Charaktere, mit verschiedenen Lebensgeschichten und trotzdem, vielleicht auch deswegen, funktioniert die Zusammenarbeit ausgezeichnet.» Alle haben das gleiche Ziel, alle arbeiten völlig unentgeltlich.
Das BodenseeTV Steckborn hat sich an der GAST23 mit einem Stand präsentiert. «Am Samstag, 19. August, führen wir von 10 bis 17 Uhr einen Tag der offenen Tür im Studio mit Festwirtschaft und vielen Attraktionen durch», freut sich Hess.
Doch nach so seiner langen Zeit macht man sich mittlerweile auch Gedanken, wie es in Zukunft weitergehen soll. «Zum Glück sind in letzter Zeit einige jüngere, interessierte und versierte Mitglieder zu uns gestossen, die langsam in die Fussstapfen der älteren Generation steigen könnten», wagt Hess einen Blick voraus. «Aber so lange es noch idealistische und begeisterte Mitglieder gibt, die sich sagen: ‹Es ist oft spannender, Fernsehen zu machen, als zu schauen!›, werden wir noch viele Jahre Spass am BodenseeTV Steckborn haben.»
Von Nico Wrzeszcz
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