Bisher kämpfen eine Kandidatin und zwei Kandidaten um den Einzug als Stadtoberhaupt ins Frauenfelder Rathaus. zVg
11.11.2024 15:03
Rennen ums Stadtpräsidium geht in die nächste Runde
Mit Barbara Dätwyler Weber (SP) stellen sich nun auch Christoph Anneler (parteilos) und Claudio Bernold (FDP) als Kandidaten zur Wahl als Stadtpräsident von Frauenfeld. Die Ersatzwahl findet am 9. Februar 2025 statt. Ein allfälliger 2. Wahlgang ist auf den 9. März datiert.
Frauenfeld Nachdem Anders Stokholm auf Ende Mai 2025 sein Amt als Stadtpräsident niederlegt, stieg Anfang Oktober Barbara Dätwyler als Erste für das Amt ins Rennen. Damals noch ohne Zustimmung der SP-Mitglieder, folgten diese am vergangenen Freitag an ihrer Mitgliederversammlung der Empfehlung des Vorstands und nominierten sie einstimmig als Kandidatin ins Stadtpräsidium. «Ihre langjährige kommunale und kantonale Parlamentstätigkeit mit Gemeinderats- und Grossratspräsidium, sowie ihre Erfahrung als Stadträtin sind mehr als eine gute Grundlage», sind sich die SP-Mitglieder einig. Zudem werde Barbara Dätwyler Weber in Parteikreisen und darüber hinaus als gute Zuhörerin, als tatkräftige und lösungsorientierte Schafferin und ganz wichtig, als verbindendes Element wahrgenommen.»
Er will eine soziale, ökologische und nachhaltige Stadtentwicklung
Mit Christoph Anneler wirft der nächste Kandidat seinen Hut in den Ring ums Stadtpräsidentenamt. Neben seiner Tätigkeit als Bereichsleiter Liegenschaften und später als Bereichsleiter Eigentümervertretung beim Amt für Hochbau und Stadtplanung in Frauenfeld, zog es den Familienvater aufgrund des unerwarteten Todes seines Vaters im Januar 2024 in seine alte Heimat an den Zürisee. «Meine Frau und ich entschlossen uns, zurück nach Siebnen zu ziehen. So konnten wir meine Mutter in den ersten schweren Monaten unterstützen und ihr etwas die Einsamkeit nehmen», erklärt der 50-Jährige. Mit der Information, dass Anders Stokholm sein Amt per Ende Mai 2025 abgeben werde, fühlte er sich dazu berufen, sich zur Wahl für das Stadtpräsidium aufzustellen und in seine neue Heimat, den Thurgau zurückzukehren. Seine Ziele? Er will eine soziale, ökologische und nachhaltige Stadtentwicklung, mit Rücksicht auf die Bedürfnisse einkommensschwacher Familien und Senioren. Umweltpolitisches Handeln, insbesondere die Förderung des Langsamverkehrs sind ihm wichtige Leitziele. Dabei will er der Stadtverwaltung den nötigen politischen Rückhalt geben.
«Frische und entscheidungsstarke Persönlichkeit»
Der dritte im Bunde ums Stadtpräsidentenamt ist Claudio Bernold. Mit ihm schickt die FDP eine «frische und entscheidungsstarke» Persönlichkeit um die Nachfolge von Stadtpräsident Anders Stokholm ins Rennen, erklärt FDP-Parteipräsident und Vorsitzender der Findungskommission, Reto Brunschweiler gegenüber den Medien. Die Kandidatur Bernolds wird von den bürgerlichen Kräften unterstützt. Brunschweiler ist glücklich darüber, «dass wir mit unserem Kandidaten eine Persönlichkeit zur Wahl stellen dürfen, die nicht Teil des Problems, sondern eine Chance für die Lösung der vielfältigen Herausforderungen der Stadt darstellt». Claudio Bernold rückte am 1. Juni 2015 in den Frauenfelder Gemeinderat nach und stand diesem im Amtsjahr 2021/22 als Präsident vor. 2024 wählten ihn die Frauenfelder in den Kantonsrat, der ihn in die Justizkommission berief. Claudio Bernold schloss an der ETH Zürich das Diplom als Sportlehrer II ab. Seit 2012 ist er Schulleiter der Sekundarschulanlage Auen. In seiner Freizeit ist er Vizepräsident der Schweizer Fussball-Schiedsrichterkommission. Auch hier habe er sich einen hervorragenden Namen erarbeitet, so der FDP-Parteipräsident. Claudio Bernold ist 54-jährig, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er wohnt in Frauenfeld.
Angelina Rabener