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Sonntag, 2. April 2023
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4000 Unterschriften in knapp drei Monaten hat die IG Musik gesammelt und eingereicht. Bild: Facebook
An der ersten Thurgauer Kulturkonferenz wird die Basler «Initiative für mehr Musikvielfalt» vorgestellt. Diese will eine zeitgemässe Musikförderung erreichen, die nicht nur Institutionen und Orchester unterstützt. Sondern auch das vielfältige Programm kleiner Clubs und Tourneen lokaler Bands.
Frauenfeld «Die Auswirkungen der Pandemie auf die Kulturszene waren verheerend», erinnert sich Stefan Wagner, Beauftragter der Kulturstiftung des Kantons Thurgau. «Für viele Kulturschaffende kam das einem Berufsverbot gleich. Ein brutaler Einschnitt.» Dieser hatte eine Vereinzelung der Akteure zur Folge, denn auch der Austausch untereinander ging zurück. Doch die Politik sei in die Bresche gesprungen und habe in seinen Augen grosszügige Ausgleichszahlungen geleistet. Allein für die Kulturstiftung machte der Regierungsrat zusätzliche Gelder in Höhe von 240‘000 Franken locker. So konnte die Stiftung jetzt schon zum dritten Mal Recherchestipendien vergeben. «Zusätzlich zu unserem normalen Budget», wie der Kulturbeauftragte betont.
Durch die Ausgleichszahlungen habe die Pandemie einen positiven Nebeneffekt bekommen, so Wagner: «Man weiss jetzt, wie viele Akteure im Kulturbereich beteiligt sind und wie viel Geld umgesetzt wird.»
Eine der Fragen, die an der Konferenz gestellt werden, ist: Wie können sich Kulturschaffende organisieren? Wie lassen sich Budgets gerecht verteilen? Zur Beantwortung wird ein Blick nach Basel Stadt geworfen. Fabian Gisler, Musiker und Mit-Initiant, stellt die «Initiative für mehr Musikvielfalt» vor.
Diese will erreichen, dass künftig das freie, nicht-institutionelle Musikschaffen (KünstlerInnen, Veranstaltende, Spielstätten, Strukturförderung) mit mindestens einem Drittel des jährlichen Musikbudgets gefördert wird. In Basel landen 96 Prozent des Budgets (welches rund 15 Millionen Franken im Jahr beträgt) bei Institutionen, davon 90 Prozent bei Orchestern. Dabei gibt es mehr als Klassik, so die Argumentation der Initiative. Aber all jene, die das musikalische Angebot in Basel erst wirklich vielfältig machen, Freischaffende aus den Bereichen Electronica, Hip-Hop, Jazz, Pop und Rock etwa, werden mit Krümeln des Kuchens abgespeist. In Basel Stadt gibt es rund 800 freie Kulturschaffende.
Die Annahme der Initiative könnte vieles möglich machen: fairere Gagen, neue Festivals, vielfältige Programme. Video- und Audioaufnahmen sowie Tourneen auch für unbekannte Bands. Oder einfach Beiträge für Kreation, Experiment und Innovation. Ein genreübergreifendes Musikbüro für Beratung und Vernetzung schlägt die Initiative ebenfalls vor.
Natürlich ist die Situation in Basel eine andere. Aber auch im Thurgau gibt es laut Wagner etliche Kulturorte, deren Potenzial er gerne besser herauskitzeln würde. Vielleicht auch durch bessere Förderung.
Die Kulturkonferenz richtet sich indes nicht nur an Profis oder die Politik. Auch für allgemein an Kultur Interessierte gibt es spannende Inputs – und die Möglichkeit, Kulturschaffende kennenzulernen. Zusammenkommen, sich austauschen, sich vernetzen: Der Kulturbeauftragte hofft, dass die Konferenz frischen Wind in die gebeutelte Szene bringt und man zusätzlich etwas Neues erfährt. Nach der Vorstellung der Initiative sind vier Workshops geplant. Es geht darum, wie man Elternschaft und Kunst verbindet. Ein Musiker und Label-Chef spricht über Altersvorsorge. Eine Atemtherapeutin zeigt positive Effekte des Lachens auf und ein Künstler und Journalist demonstriert, wie ein eindrücklicher Lebenslauf aussieht.
Themen, die Kulturschaffende täglich begleiten, die aber oft marginalisiert oder vernachlässigt werden.
Von Stefan Böker
4000 Unterschriften in knapp drei Monaten hat die IG Musik gesammelt und eingereicht. Bild: Facebook
An der ersten Thurgauer Kulturkonferenz wird die Basler «Initiative für mehr Musikvielfalt» vorgestellt. Diese will eine zeitgemässe Musikförderung erreichen, die nicht nur Institutionen und Orchester unterstützt. Sondern auch das vielfältige Programm kleiner Clubs und Tourneen lokaler Bands.
Frauenfeld «Die Auswirkungen der Pandemie auf die Kulturszene waren verheerend», erinnert sich Stefan Wagner, Beauftragter der Kulturstiftung des Kantons Thurgau. «Für viele Kulturschaffende kam das einem Berufsverbot gleich. Ein brutaler Einschnitt.» Dieser hatte eine Vereinzelung der Akteure zur Folge, denn auch der Austausch untereinander ging zurück. Doch die Politik sei in die Bresche gesprungen und habe in seinen Augen grosszügige Ausgleichszahlungen geleistet. Allein für die Kulturstiftung machte der Regierungsrat zusätzliche Gelder in Höhe von 240‘000 Franken locker. So konnte die Stiftung jetzt schon zum dritten Mal Recherchestipendien vergeben. «Zusätzlich zu unserem normalen Budget», wie der Kulturbeauftragte betont.
Durch die Ausgleichszahlungen habe die Pandemie einen positiven Nebeneffekt bekommen, so Wagner: «Man weiss jetzt, wie viele Akteure im Kulturbereich beteiligt sind und wie viel Geld umgesetzt wird.»
Eine der Fragen, die an der Konferenz gestellt werden, ist: Wie können sich Kulturschaffende organisieren? Wie lassen sich Budgets gerecht verteilen? Zur Beantwortung wird ein Blick nach Basel Stadt geworfen. Fabian Gisler, Musiker und Mit-Initiant, stellt die «Initiative für mehr Musikvielfalt» vor.
Diese will erreichen, dass künftig das freie, nicht-institutionelle Musikschaffen (KünstlerInnen, Veranstaltende, Spielstätten, Strukturförderung) mit mindestens einem Drittel des jährlichen Musikbudgets gefördert wird. In Basel landen 96 Prozent des Budgets (welches rund 15 Millionen Franken im Jahr beträgt) bei Institutionen, davon 90 Prozent bei Orchestern. Dabei gibt es mehr als Klassik, so die Argumentation der Initiative. Aber all jene, die das musikalische Angebot in Basel erst wirklich vielfältig machen, Freischaffende aus den Bereichen Electronica, Hip-Hop, Jazz, Pop und Rock etwa, werden mit Krümeln des Kuchens abgespeist. In Basel Stadt gibt es rund 800 freie Kulturschaffende.
Die Annahme der Initiative könnte vieles möglich machen: fairere Gagen, neue Festivals, vielfältige Programme. Video- und Audioaufnahmen sowie Tourneen auch für unbekannte Bands. Oder einfach Beiträge für Kreation, Experiment und Innovation. Ein genreübergreifendes Musikbüro für Beratung und Vernetzung schlägt die Initiative ebenfalls vor.
Natürlich ist die Situation in Basel eine andere. Aber auch im Thurgau gibt es laut Wagner etliche Kulturorte, deren Potenzial er gerne besser herauskitzeln würde. Vielleicht auch durch bessere Förderung.
Die Kulturkonferenz richtet sich indes nicht nur an Profis oder die Politik. Auch für allgemein an Kultur Interessierte gibt es spannende Inputs – und die Möglichkeit, Kulturschaffende kennenzulernen. Zusammenkommen, sich austauschen, sich vernetzen: Der Kulturbeauftragte hofft, dass die Konferenz frischen Wind in die gebeutelte Szene bringt und man zusätzlich etwas Neues erfährt. Nach der Vorstellung der Initiative sind vier Workshops geplant. Es geht darum, wie man Elternschaft und Kunst verbindet. Ein Musiker und Label-Chef spricht über Altersvorsorge. Eine Atemtherapeutin zeigt positive Effekte des Lachens auf und ein Künstler und Journalist demonstriert, wie ein eindrücklicher Lebenslauf aussieht.
Themen, die Kulturschaffende täglich begleiten, die aber oft marginalisiert oder vernachlässigt werden.
Von Stefan Böker
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